Galaxys81 Admin
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| Thema: ESA - Plato soll nach zweiter Erde suchen Do 20 Feb - 22:15 | 5835 |
| Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.astronews.com "Die europäische Weltraumagentur ESA hat gestern die Mission Plato als dritte mittelgroße Wissenschaftsmission ausgewählt, die in den kommenden zehn Jahren realisiert werden wird. Mit Plato soll gezielt nach Planeten gesucht werden, die unserer Erde ähnlich sind. Der Start der Mission ist spätestens im Jahr 2024 geplant.
Das wissenschaftliche Programmkomitee der europäischen Weltraumagentur ESA hat auf seiner gestrigen Sitzung die Mission Plato (PLAnetary Transits and Oscillations of Stars) als dritte mittelgroße Mission des ESA-Wissenschaftsprogramms Cosmic Visions 2015-2025 ausgewählt. Der Start des Weltraumobservatoriums ist für spätestens 2024 vorgesehen. Insgesamt standen fünf verschiedene Missionen zur Auswahl.
Mit Plato soll explizit nach einer "zweiten Erde" gefahndet werden, also einem Planeten, der sowohl von Größe und Beschaffenheit, als auch von seinem Abstand zum Zentralstern der Erde ähnlich ist. "Wir werden Planeten finden, die ihren sonnenähnlichen Stern in der lebensfreundlichen, der habitablen Zone umkreisen: Planeten, auf deren Oberfläche Wasser vorhanden sein könnte und auf denen dann vielleicht sogar die Entwicklung von Leben, wie wir es kennen, möglich wäre", erläutert Prof. Heike Rauer vom DLR-Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die das Plato-Instrumentenkonsortium leitet. (Screenshot: astronews) Plato wird dabei in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde - von einem der sogenannten Lagrange-Punkte aus - für mindestens sechs Jahre den Himmel beobachten. Dabei, so schätzen die Planetenforscher, wird das Teleskop Tausende neuer Planeten bei anderen Sternen entdecken und charakterisieren.
34 einzelne Teleskope auf einer Beobachtungsplattform können dazu zusammengeschaltet und somit gebündelt werden. "Dieses einzigartige europäische Weltraumteleskop für die Suche nach Exoplaneten ermöglicht es deutschen und europäischen Wissenschaftlern, auf diesem Gebiet der Astronomie absolute Spitzenforschung zu betreiben", betont DLR-Vorstandsvorsitzender Prof. Johann-Dietrich Wörner.
Um die weit entfernten Planeten zu entdecken, die um ihre hellen Sterne wie die Erde um die Sonne kreisen, wollen die Wissenschaftler auf eine indirekte aber bewährte Methode zurückgreifen: Sie suchen nach sogenannten Transits, also dem Vorüberziehen von Planeten vor der Scheibe ihres Zentralsterns, wodurch das Licht dieses Sterns leicht abgeschwächt wird.
Zudem wird auch die seismische Aktivität von Sternen untersucht, wodurch eine genaue Charakterisierung des Zentralgestirns jedes entdeckten Planeten, einschließlich Masse, Radius und Alter, ermöglicht werden soll. Gemeinsam mit bodengestützten Beobachtungen der Radialgeschwindigkeit werden die Messungen von Plato die Berechnung von Masse und Radius eines Planeten und somit von dessen Dichte erlauben, was Rückschlüsse auf seine Zusammensetzung zulässt. "Wir sind an den Gesteinsplaneten mit einem Eisenkern wie unsere Erde interessiert - und nicht an Mini-Gasplaneten", betont Rauer.
"Mit seiner einzigartigen Fähigkeit, sonnen- und erdähnliche Systeme aufzuspüren, wird Plato auf dem gesammelten Wissen mehrerer europäischer Missionen, darunter CoRot und Cheops, aufbauen können", so Alvaro Giménez, ESA-Direktor für Wissenschaft und robotische Exploration. "Die Entdeckungen von Plato werden dazu beitragen, den Aufbau unseres Sonnensystems mit anderen Planetensystemen zu vergleichen."
Bisher ist das Wissen über das Alter von extrasolaren Planeten noch sehr gering. Die Himmelskörper hingegen, die das Weltraumteleskop Plato beobachtet, werden unterschiedlich alt sein. "Die Beobachtung von Planeten in vielen verschiedenen Stadien der Entwicklung eines Planetensystems wird uns Hinweise auf die Vergangenheit und die Zukunft unseres Sonnensystems erlauben", betont Prof. Tilman Spohn, Leiter des DLR-Instituts für Planetenforschung. Für die Wissenschaftler wird Plato eine Fülle an Daten liefern, die in dieser Genauigkeit so bisher noch nicht vorlagen. Das wissenschaftliche Datenzentrum für die Mission wird sich am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung befinden."Quelle und ganzer Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2014/02/1402-028.shtml |
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