BlackHeart Admin
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| Thema: Abell 33: Faszinierender Diamantring am Himmel Mi 9 Apr - 20:05 | 6759 |
| Astronomen ist mithilfe des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO eine faszinierende Aufnahme eines ungewöhnlich symmetrischen Planetarischen Nebels gelungen. Ins Auge fällt zudem ein uns näher gelegener Stern, der sich - aus unserer Perspektive - genau so in die Gashülle um den sterbenden Stern einfügt, dass ein Diamantring am Himmel entsteht.
Planetarische Nebel gehören mit zu den faszinierendsten Objekten am Himmel: Oft handelt es sich um komplexe farbenprächtige Gebilde mit spektakulären Formen, deren genaue Entstehung die Astronomen noch immer vor Rätsel stellt. Sterne, deren Masse in etwa der unserer Sonne gleicht, durchlaufen in der Regel zum Ende ihres stellaren Lebens alle eine kurze Phase, in der sie einen Planetarischen Nebel entstehen lassen.
Ist der Brennstoff im Inneren eines sonnenähnlichen Sterns nämlich verbraucht, stößt dieser seine äußeren Hüllen ins All ab. Die intensive ultraviolette Strahlung des nun freiliegenden glühend heißen Kerns regt das abgestoßene Gas zum Leuchten an, so dass für vergleichsweise kurze Zeit ein eindrucksvoller Planetarischer Nebel entsteht. Davon bleibt aber schließlich nur der langsam auskühlende Kern zurück - ein Weißer Zwergstern.
Die heute von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichte Aufnahme zeigt mit dem Planetarischen Nebel Abell 33 ein ungewöhnlich symmetrisches Exemplar. Der Planetarische Nebel befindet sich in einer Entfernung von rund 2.500 Lichtjahren im Sternbild Wasserschlange.
Der Planetarische Nebel Abell 33.
Großansicht: http://astronews.com/news/artikel/2014/04/1404-013a.shtml
Beim Blick auf das Bild fällt natürlich sofort ein heller Stern genau am Rand von Abell 33 ins Auge. Er lässt das Objekt wie einen kosmischen Diamantring erscheinen. Bei dem "Diamanten" handelt es sich um den Stern HD 83535, der zufällig zwischen Erde und Abell 33 liegt und so den Planetarischen Nebel noch interessanter erscheinen lässt. Mit Abell 33 hat HD 83535 ansonsten nichts zu tun.
Der für den Nebel verantwortliche Stern ist auch auf dem Bild zu erkennen. Er erscheint deutlich lichtschwächer als HD 83535, besitzt allerdings noch immer eine höhere Leuchtkraft als unsere Sonne. Es handelt sich um den kleinen weißen Punkt im Inneren des Nebels, der sich jedoch nicht genau im Zentrum befindet. Er sieht fast wie ein Doppelstern aus, die Astronomen wissen jedoch nicht, ob es sich tatsächlich um eine Doppelsystem handelt oder es eine weitere zufällige Anordnung von Sternen ist.
Abell 33 ist eines von 86 Objekten, die der Astronom George Abell 1966 in seinem Katalog Planetarischer Nebel aufgenommen hat. Den Namen Abell kennt man auch von einem weiteren, deutlich umfassenderen Katalog von Galaxienhaufen.
Die Aufnahme entstand im Rahmen des Programms Cosmic Gems der ESO. Dabei wird Teleskopzeit, die nicht für wissenschaftliche Beobachtungen genutzt wird, für die Aufnahme von "schönen" Bildern verwendet, die Ausbildungszwecken und der Öffentlichkeitsarbeit dienen. Das dabei gewonnene Material steht natürlich trotzdem allen Astronomen zur Auswertung zur Verfügung. Das Bild basiert auf Daten, die mit dem Instrument FOcal Reducer and low dispersion Spectrograph (FORS) am Very Large Telescope aufgenommen wurden.
Weitere Beispiele für Planetarische Nebel finden sich auch in einem Album, in dem Aufnahmen von Planetarischen Nebeln zusammengestellt sind, die schon einmal als unser Bild des Tages zu sehen waren.Quelle: http://astronews.com/news/artikel/2014/04/1404-013.shtml |
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