Galaxys81 Admin
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| Thema: Jupitermond Ganymed Sa 15 Feb - 1:14 | 5682 |
| Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.astronews.com "Geologische Karte des größten Mondes
Wissenschaftler haben jetzt die erste globale geologische Karte des Jupitermonds Ganymed vorgestellt. Sie basiert auf Daten der Sonden Voyager 1 und 2 sowie von Galileo und verdeutlicht die geologische Vielfalt auf diesem größten Mond im Sonnensystem. Die Karte dürfte helfen, mehr über die Entwicklung dieses und auch anderer Eismonde zu erfahren.
Der Jupitermond Ganymed wurde vor über 400 Jahren durch Galileo Galilei entdeckt und zählt damit zu den vier galileischen Monden des Gasriesen. Ihre Entdeckung verdeutlichte den damaligen Astronomen, dass es in unserem Planetensystem offenbar tatsächlich Objekte gibt, die sich nicht um die Erde drehen - im Widerspruch zum geozentrischen Weltbild, bei dem sich alles um unseren Heimatplaneten zu drehen hatte.
Ganymed kann, genau wie die anderen drei großen Monde des Jupiters, bereits mit einem guten Fernglas beobachtet werden. Der Trabant ist der größte Mond im Sonnensystem und hat mit 5.262 Kilometern sogar einen größeren Durchmesser als der innerste Planet Merkur. Details des Mondes lassen sich allerdings erst aus relativer Nähe erkennen. Die jetzt vom U. S. Geological Survey herausgegebene geologische Karte von Ganymed beruht dann auch auf Daten der Sonde Voyager 1 und 2 sowie der Jupitersonde Galileo.(Screenshot: astronews) Großansicht und Vergleichsbild: http://www.astronews.com/news/artikel/2014/02/1402-020a.shtml
"Diese Karte illustriert die unglaubliche Vielfalt an geologischen Strukturen auf Ganymed und sollte uns dabei helfen, Ordnung in die komplexe Oberfläche des Mondes zu bringen, die zunächst chaotisch wirkt", so Robert Pappalardo vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena. "Diese Karte hilft den Planetologen bei der Erforschung der Entwicklung dieser eisigen Welt und wird auch zur Vorbereitung künftiger Beobachtungen mit Raumsonden wertvolle Dienste leisten." So plant etwa die europäische Weltraumagentur ESA mit dem Jupiter Icy Moons Explorer eine Sonde, die ab 2032 Ganymed umkreisen soll.
Die Vorüberflüge der Sonden Voyager 1 und 2 sowie die detaillierteren Daten der Jupitersonde Galileo, die 1995 bis 2003 den Gasriesen und seine Monde untersuchte, haben gezeigt, dass Ganymed eine komplexe eisige Welt mit zwei sehr unterschiedlichen Geländeformen ist: Der Mond hat dunkle, sehr alte Bereiche mit unzähligen Kratern, sowie etwas hellere Regionen, die ein wenig jünger sind und in denen sich zahlreiche Gräben und Verwerfungen finden.
Die Wissenschaftler, die an der Erstellung der neuen Karte beteiligt waren, glauben auf Ganymed im wesentlichen drei geologische Epochen unterscheiden zu können: Zunächst eine Phase, die durch zahlreiche Einschläge geprägt war, dann eine Epoche mit starker tektonischer Aktivität und schließlich die Periode, in der die geologische Aktivität immer weiter nachgelassen hat. Auf der Karte, in der Strukturen wie Furchen und Einschlagkrater verzeichnet sind, lassen sich nun die verschiedenen geologischen Epochen nachvollziehen."Quelle und ganzer Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2014/02/1402-020.shtml |
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BlackHeart Admin
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| Thema: Re: Jupitermond Ganymed Mo 5 Mai - 14:31 | 6878 |
| Mehrere Ozeanschichten unter dem Eis?
Der größte Mond des Sonnensystems, der Jupitermond Ganymed, könnte unter seiner eisigen Oberfläche nicht nur eine dicke Ozeanschicht verbergen, sondern gleich mehrere Lagen aus Eis und flüssigem Wasser. Darauf deuten neue Modelle über den inneren Aufbau des großen Mondes hin. Für die Entstehung von Leben auf dem Trabanten hätte dies interessante Konsequenzen.
"Ganymeds Ozean könnte wie ein mehrschichtiges Sandwich strukturiert sein", vergleicht Steve Vance vom Jet Propulsion Laboratory der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, der die zu Beginn des Monats vorgestellte Untersuchung leitete. Ihre Theorie über den inneren Aufbau des größten Mondes des Gasriesen Jupiter hatte das Team erstmals im vergangenen Jahr präsentiert. Jetzt untermauerten sie ihre These mit weiteren Daten. Bislang war man davon ausgegangen, dass es unter der Eisdecke des größten Monds im Sonnensystem nur eine dickere Schicht aus flüssigem Wasser gibt.
Die neuen Ergebnisse sind auch zur Klärung der Frage interessant, ob sich auf dem Mond einmal primitives Leben gebildet haben könnte. Wissenschaftler glauben inzwischen, dass für die Entstehung von Leben gerade die Stellen von Bedeutung sein könnten, in denen Wasser und Gestein aufeinandertreffen. So ist es durchaus möglich, dass heiße Quellen auf dem Boden der irdischen Ozeane der Ursprung des Lebens auf der Erde waren.
Bisherige Untersuchungen über den inneren Aufbau von Ganymed waren von einer einzelnen Schicht aus flüssigem Wasser ausgegangen, die auf beiden Seiten von einer Eisschicht begrenzt wird. Einen direkten Kontakt des Wassers mit dem Gesteinskern des Mondes würde es somit nicht geben können. Nach dem neuen Modell erscheint es möglich, dass sich die unterste Ozeanschicht direkt über einer Gesteinsschicht befindet.
So stellen sich die Wissenschaftler den inneren Aufbau von Ganymed vor. Die flüssigen Bereiche sind dunkelblau dargestellt.
Großansicht: http://astronews.com/news/artikel/2014/05/1405-004a.shtml
"Das ist für Ganymed eine gute Nachricht", urteilt Vance. "Der Ozean ist gewaltig und erzeugt einen enormen Druck, so dass man davon ausgehen musste, dass sich am Boden des Ozeans dichtes Eis befindet. Als wir aber zu unseren Modellen Salz hinzufügten, erhielten wir eine Flüssigkeit, deren Dichte groß genug war, um auf den Boden des Ozeans abzusinken."
Frühere Modelle hatten dem Salz keinen so großen Einfluss zugeschrieben. Vance und sein Team machten jedoch Laborexperimente und untersuchten dabei, wie sehr Salze die Eigenschaften von Flüssigkeiten unter so extremen Bedingungen wie im Inneren eines Mondes verändern können.
Im Falle von Ganymed ist die Sache allerdings noch wesentlich komplizierter: Hier muss man noch verschiedene Arten von Eis unterscheiden, die jeweils unterschiedliche Dichten ausweisen. Unter Berücksichtigung der Eigenschaften der verschiedenen Eistypen und des salzigen Wassers ergab die Modellierung einen Ozean, der sich zwischen bis zu drei Eisschichten befindet und zum Mondinneren hin durch eine steinigen Boden begrenzt sein kann.
"Wir wissen nicht, wie lange diese Konfiguration bestehen würde", meint Christophe Sotin vom Jet Propulsion Laboratory. "Die Struktur stellt einen stabilen Zustand dar, doch könnten verschiedene Faktoren dazu führen, dass der Mond diesen stabilen Zustand nicht wirklich erreichen kann."
Ganymed ist einer von fünf Monden im Sonnensystem, unter deren eisiger Oberfläche die Wissenschaftler einen Ozean vermuten. Die Resultate der Studie könnten sich aber nicht nur auf andere Monde, sondern auch auf extrasolare Planeten anwenden lassen. Mit einem Durchmesser von über 5.260 Kilometern ist Ganymed nämlich größer als der sonnennächste Planet Merkur.
Über ihre Untersuchungen berichtet das Team in einem Fachartikel in der Zeitschrift Planetary and Space Science. Quelle: http://astronews.com/news/artikel/2014/05/1405-004.shtml |
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