Galaxys81 Admin
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| Thema: IceCube - Neutrinos aus dem fernen All Fr 22 Nov - 13:56 | 2636 |
| Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.astronews.com "Mithilfe des IceCube-Neutrinodetektors in der Antarktis könnte Forschern jetzt erstmals der Nachweis von hochenergetischen Neutrinos von außerhalb unseres Sonnensystems gelungen sein. Insgesamt wurden 28 Neutrinos beobachtet, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von Supernovae, Schwarzen Löchern, Pulsaren oder anderen extremen astrophysikalischen Phänomenen stammen.
Aus dem Universum prasseln ständig unterschiedlichste Arten von Teilchen auf die Erdatmosphäre. Die meisten davon, wie etwa Protonen, Elektronen oder Heliumkerne haben eine gewisse Masse und sind elektrisch geladen. Wenn sie mit anderen Teilchen zusammenstoßen oder in Magnetfeldern des Kosmos, der Sonne oder der Erde abgelenkt werden, ändern sie ihre Richtung und Energie.
Anders dagegen die ladungslosen und extrem leichten Neutrinos: Sie rauschen beinahe ungestört durch alle Materie hindurch. In jeder Sekunde passieren Milliarden von Neutrinos jeden Quadratzentimeter der Erde. Die überwiegende Mehrheit dieser Elementarteilchen entstand in Zerfalls- oder Umwandlungsprozessen in der Sonne oder der Erdatmosphäre. Weit seltener sind Neutrinos, die aus Quellen außerhalb unseres Sonnensystems stammen, vom äußeren Rand unserer Galaxie oder aus noch größerer Ferne. (Screenshot) Großansicht: http://www.astronews.com/news/artikel/2013/11/1311-030a.shtml Gerade solchen astrophysikalischen Neutrinos sind aber für Wissenschaftler hochinteressant. Sie geben Einblick in die mächtigen kosmischen Objekte, von denen sie einmal ins All geschleudert wurden: Supernovae, Schwarze Löcher, Pulsare, aktive galaktischen Kerne und andere extreme extragalaktischen Phänomene. Wissenschaftler des IceCube-Experiments in der Antarktis, an dem auch Forscher des Exzellenzclusters Universe der Technischen Universität Münschen beteiligt sind, glauben jetzt erstmals solche Neutrinos beobachtet zu haben.
Die 28 Ereignisse wurden zwischen Mai 2010 und Mai 2012 gemessen. Jedes dieser Neutrinos hatte eine Energie von mehr als 50 Teraelektronenvolt (TeV). Das ist tausendmal mehr als jemals ein Neutrino in einem irdischen Beschleunigerexperiment erreicht hat. "Dies sind die ersten Nachweise von Neutrinos von außerhalb unseres Sonnensystems", sagt Professor Dr. Elisa Resconi von der TU Münschen, die auch Mitglied der IceCube-Kollaboration ist. "Diese Ereignisse können weder durch andere Ursachen erklärt werden, etwa durch atmosphärische Neutrinos, noch durch andere hochenergetische Ereignisse, wie etwa Myonen, die durch Wechselwirkungen mit der kosmischen Strahlung in der Erdatmosphäre entstehen."
Nach Hunderttausenden atmosphärischer Neutrinos sind die Forscher nun sicher endlich auch Neutrinos nachgewiesen zu haben, die ihre Erwartungen an astrophysikalische Neutrinos erfüllen und damit höchstwahrscheinlich von kosmischen Beschleunigern stammen. "Nun müssen wir klären, woher diese Neutrinos stammen und wie sie entstanden sind. Wir stehen damit erst am Anfang einer neuen Astronomie mit Neutrinos", blickt Resconi auf die nun vor dem Team liegenden Aufgaben.
Die jetzt detektierten Neutrinos sind zwar nicht die ersten Neutrinos, von denen ein Ursprung außerhalb des Sonnensystems nachgewiesen werden konnte, aber die ersten mit derart hohen Energien. So erreichten Neutrinos von der berühmten Supernova 1987A die Erde rund drei Stunden vor dem Lichtblitz, der sich erst seinen Weg nach außen bahnen musste. "Die jetzt mit IceCube nachgewiesenen Neutrinos haben allerdings millionenfach höhere Energien als jene von der Supernova 1987A", betont Dr. Markus Ackermann, der Leiter der Neutrinoastronomiegruppe beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) am Standort Zeuthen bei Berlin."Quelle und ganzer Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2013/11/1311-030.shtml |
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