BlackHeart Admin
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| Thema: La Silla - Leuchtende Wolke aus Wasserstoff Mi 16 Apr - 14:07 | 6789 |
| Die europäische Südsternwarte ESO hat heute die Aufnahme eines wenig bekannten Nebels im Sternbild Zentaur veröffentlicht. Im Inneren dieser als Gum 41 bezeichneten Wolke aus Wasserstoff befinden sich zahlreiche junge massereiche Sterne, deren Strahlung für das charakteristische rötliche Leuchten des Gases in der Umgebung sorgt.
Das Sternbild Zentaur am südlichen Himmel beherbergt zahlreiche helle Nebel. Aus deren Wasserstoffgas sind erst vor astronomisch kurzer Zeit junge, teils massereiche Sterne entstanden, die mit ihrer intensiven Strahlung das verbliebene Gas in ihrer Umgebung zum Leuchten anregen. Dies geschieht in den für Sternentstehungsgebiete typischen Rottönen.
Rot ist auch die dominierende Farbe auf dem heute von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichten Bild des Nebels Gum 41. Dieser wenig bekannte Nebel befindet sich rund 7.300 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt auch im Sternbild Zentaur. Gum 41 verdankt seinen Namen dem australischen Astronomen Colin Gum, der den Nebel auf Aufnahmen entdeckte, die er am Mount Stromlo Observatory nahe der australischen Stadt Canberra gemacht hatte.
Gum 41 ist Teil eines größeren Nebelkomplexes, der unter der Bezeichnung Lambda-Centauri-Nebel bekannt ist. Im englischen Sprachraum wird dieser größere Nebel auch als Running Chicken Nebula bezeichnet.
Der Nebel Gum 41 im Sternbild Zentaur.
Großansicht: http://astronews.com/news/artikel/2014/04/1404-023a.shtml
Die Gaswolken des Nebels erscheinen auf dieser Aufnahme sehr dick und hell. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen: Ein menschlicher Raumfahrer, der diesen Nebel durchfliegen würde, dürfte von dem Nebel kaum etwas bemerken, da sein Leuchten selbst aus der Nähe für das menschliche Auge viel zu schwach ist.
Erst mithilfe von empfindlichen fotografischen Methoden war es daher Mitte des 20. Jahrhunderts gelungen, diesen Nebel aufzuspüren. Astronomen, die direkt durch das Teleskop blickten, also nur mit ihren Augen beobachten konnten, blieb Gum 41 so lange Zeit verborgen.
Das jetzt von der ESO veröffentlichte Bild von Gum 41 dürfte zu den bislang detailliertesten dieses so schwer fassbaren Objekts gehören. Die Aufnahme entstand aus Daten, die mit dem Wide Field Imager gewonnen wurden, der am MPG/ESO-2,2-Meter-Teleskop des La Silla Observatoriums montiert ist.
Für die Ansicht wurden Beobachtungen kombiniert, die mit einem blauen, grünen und roten Filter gemacht worden sind. Zusätzlich wurden Daten verwendet, die mit einem Filter gewonnen wurden, der auf das rötliche Leuchten des Wasserstoffgases abgestimmt ist. Quelle: http://astronews.com/news/artikel/2014/04/1404-023.shtml |
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