Galaxys81 Admin
Anzahl der Beiträge : 6228 Anmeldedatum : 12.09.13 Alter : 42 Ort : auf der wunderschönen Erde
| Thema: Supercomputer - Von Schwarzen Löchern zum Webbrowser Di 18 Feb - 15:29 | 5769 |
| Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.astronews.com "Warum beschäftigt man sich eigentlich mit so etwas Abwegigem wie der Dynamik von Schwarzen Löchern? Weil auch Grundlagenforschung wichtig ist, mögen manche nun sofort antworten. Doch in diesem Fall lässt sich sogar noch eine andere und zunächst überraschende Antwort geben: Mit den Folgen dieser Forschungsarbeiten haben wir nämlich fast täglich zu tun, wenn wir im Internet surfen.
Wohl jeder Wissenschaftler, der sich mit Themenbereichen beschäftigt, deren Nutzen sich für die Allgemeinheit nicht auf den ersten Blick erschließt, kennt die Fragen: Wozu ist diese Forschung eigentlich gut? Sollte man das Geld nicht lieber für andere Dinge verwenden, wo es konkrete Anwendungsmöglichkeiten gibt? Lohnt der ganze Aufwand überhaupt?
Natürlich hat aber auch die Grundlagenforschung eine enorme Bedeutung für die Weiterentwicklung der Wissenschaft. Außerdem lassen sich, und das wird häufig vergessen, bahnbrechende Forschungsergebnisse und technologische Umwälzungen nur schwer planen. In vielen Fällen führte gerade die Beschäftigung mit scheinbar "abwegigen" Themen zu Entwicklungen, die unser Leben entscheidend verändert haben - und dies manchmal auf einem komplett anderen Gebiet.
Genau solche Forschung soll ein 2012 ins Leben gerufener Preis in den USA würdigen, der von verschiedenen Universitäten sowie privaten und öffentlichen Einrichtungen gestiftet wurde: der Golden Goose Award. Er zeichnet Forscher aus, die öffentliche Fördermittel in den USA erhalten haben und für deren Gebiet es zur damaligen Zeit keine wirklichen praktischen Anwendungsbereiche gab, deren Forschungen aber inzwischen zu bedeutenden gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Umwälzungen geführt haben. Am Wochenende wurde nun der erste Preisträger dieses Jahres bekannt gegeben: der Physiker Larry Smarr.(Screenshot: astronews) Smarrs Geschichte ist ein faszinierender Beleg dafür, wie Forschung auf einem recht abgelegenen Gebiet zu einer Entwicklung führen kann, die damals nicht absehbar war und mit der heute jeder zu tun hat. Smarr, der inzwischen Professor an der University of California in San Diego und Direktor des California Institute for Telecommunications and Information Technology ist, arbeitete in den 1980er Jahren an der University of Illinois in Urbana-Champaign und beschäftigte sich vor allem mit der Dynamik von Schwarzen Löchern.
Für seine theoretischen Untersuchungen benötigte er leistungsfähige Computer, wie sie damals in den USA nicht in größerem Umfang für die akademische Forschung zur Verfügung standen. Hier war man in Europa - dank moderner Hochleistungsrechenzentren - bereits weiter. Smarr beantragte daher bei der Nationalen Forschungsförderungsagentur der USA Geldmittel zur Gründung eines Hochleistungsrechenzentrums, das an eine akademische Institution angegliedert werden sollte und leitete damit eine wahre Revolution in diesem Bereich ein.
Smarr war mit seinem Antrag erfolgreich und wurde Direktor des National Center for Supercomputing Applications (NCSA) an der University of Illinois. Hier gründete Smarr auch einen Bereich zur Entwicklung von Software, durch die Forscher mit verschiedenen Anwendungen bei ihrer Arbeit unterstützt werden sollten. Zwei Mitarbeiter dieser Gruppe, nämlich Eric Bina und Marc Andreessen, entwickelten dabei ein Programm namens NCSA Mosaic, den ersten graphischen Webbrowser, der sich einer größeren Verbreitung erfreute."Quelle und ganzer Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2014/02/1402-023.shtml |
|