Nothing but the Truth - Wenn sich VT's in Luft auflösen
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Nothing but the Truth - Wenn sich VT's in Luft auflösen

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 Ein Interview mit Psiram

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Galaxys81
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Galaxys81

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Ein Interview mit Psiram Empty
BeitragThema: Ein Interview mit Psiram   Ein Interview mit Psiram EmptySo 16 Feb - 20:49 5731

Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.br.de

"Den Wahnsinn im Zaum halten

"The owls are not what they seem", das haben wir von der Serie "Twin Peaks" gelernt. Die Autoren von Psiram glauben auch nicht alles was sie sehen, hören und lesen. Im Netz klären sie über Scharlatane und Verschwörer auf. Ein Interview wollten sie uns zur eigenen Sicherheit nur schriftlich geben.

PULS: Mit welchen Zielen wurde Esowatch (heute Psiram) 2007 gegründet?

Psiram: EsoWatch sollte ursprünglich satirisch und ironisch sein. Es war und ist mühsam und ermüdend, immer wieder den gleichen Unsinn zu widerlegen. Einige Autoren waren vorher in Internetforen für z.B. Verbraucherschutz, Physik und Medizin aktiv und haben sich gegen die im Netz überhand nehmenden Verschwörungstheorien und Quacksalbereien gewehrt, damals z.B. die Germanische Neue Medizin. Im Lauf der Zeit wechselten einige Autoren von Wikipedia zu EsoWatch. Das Projekt nahm weiter Form an und die Satire wurde durch mehr Ernst und Professionalität abgelöst.

Aus welchem Umfeld kommen die Psiram-Autoren?

Das geht vom Handwerker bis zum Professor aus dem naturwissenschaftlichen oder medizinischen Bereich - Deutsche, Österreicher, Franzosen, Italiener. Ein gemeinsames Merkmal mag die Erkenntnis sein, dass Esoterik nicht per se harmlos ist, sondern Menschen massiv schädigen kann, sei es durch Zerstörung des sozialen Umfeldes bis hin zu selbstzerstörendem Verhalten. Indem man sich z.B. bei lebensbedrohlichen Erkrankungen nicht in schulmedizinische Behandlung begibt. Viele haben auch intensive persönliche Erfahrungen mit den von uns behandelten Themen gemacht.

Euer Slogan lautet: "Realismus als Chance". Was versteht ihr unter Realismus?

Wir vertreten ein naturalistisch-wissenschaftliches Weltbild und sind der Meinung, dass es zwar viele Wahrheiten, aber nur eine Realität gibt. Sprich, wenn ein morscher Baum umfällt, wird er Geräusche von sich geben, ganz unabhängig davon, ob ein Betrachter anwesend ist oder nicht. Mit den Worten von Philip K. Dick gesprochen: "Realität ist das, was nicht weggeht sobald man nicht mehr daran glaubt."

Befeuert das Internet Pseudowissenschaften und Verschwörungstheorien und macht den Zugang zu falschen und modifizierten Quellen leichter?

Absolut. Es war noch nie so leicht, für die seltsamsten Töpfe passende Deckel zu finden. Wir haben diesbezüglich auch schon Experimente gemacht und offensichtlichen Unsinn ins Netz gestellt, um zu schauen, ob es jemand glaubt. Das haben wir dann aber schnell wieder gelassen, denn das Ergebnis war gleichzeitig ernüchternd und erschütternd. Es gibt nichts, was so bescheuert ist, dass sich nicht doch jemand findet, der es glaubt. Und dann schreibt einer vom anderen ungeprüft ab und referenziert als "Beleg" im Kreis auf sich selbst.

Ihr sagt selber, dass ihr anonym bleiben wollt, um euch zu schützen. Gibt es konkrete Beispiele für Vorfälle, bei denen Autoren schon etwas passiert ist?

Leider ja. Das ging so weit, dass Adressen und Arbeitgeber von vermeintlichen Psiram-Autoren ins Netz gestellt wurden. Gleichzeitig wurde scheinheilig "Sorge" um das Wohl der Kinder gemacht ("Nicht, dass denen noch was passiert..."). Es gab auch einige andere Vorfälle, die wir aber nicht weiter erläutern wollen. Verletzt wurde zum Glück noch niemand. Es ist aber durchaus eine Radikalisierung feststellbar. Drohungen sind im Internet leider alltäglich. Wir nehmen das sportlich. Wer die Hitze nicht mag, soll besser nicht in die Küche gehen.

Ein bekannter deutscher Verschwörungstheoretiker ist zum Beispiel Michael Vogt, der sogar mal als Honorarprofessor für Journalistik an der Universität Leipzig doziert und Fernsehdokumentarfilme gemacht hat. Mittlerweile macht er vor allem mit verfassungsfeindlichen und nationalistischen Projekten und Büchern von sich reden. Leute wie Vogt bezeichnen euch immer wieder als "Wahrheitsleugner". Was verstehen eurer Meinung nach "Wissenschaftler" wie Vogt unter Wahrheit?

Erstmal gibt es den Begriff der Wahrheit in der Wissenschaft so nicht. Man sucht nicht nach Wahrheit, sondern nach möglichst treffenden Beschreibungen der Realität. "Wahrheit" ist eine persönliche Interpretation der Realität. Das Verlockende an "Wahrheiten", wie sie ein Michael Vogt verkündet, ist ihre Einfachheit, was fast allen Verschwörungstheorien innewohnt. Schuld an den Misslichkeiten dieser Welt sind immer andere (die Juden werden immer noch sehr gern als Feindbild herangezogen) und gleichzeitig kann man sein eigenes, persönliches Scheitern stets rechtfertigen. So etwas verlockt.

Wie gefährlich schätzt ihr wissenschaftlich auftretende Verschwörungstheoretiker wie Vogt ein?

Eine Verschwörungstheorie ist umso gefährlicher, je näher sie sich an die Realität anlehnt. Wenn sie sich z.B. Aussagen bedient, denen man im Einzelnen vielleicht sogar zustimmen kann, und sich erst im Gesamtpaket als das entpuppt, was sie wirklich ist. Geschickte Agitatoren liefern Bausteine, die den Empfänger nach und nach durch die eigenen empfundenen Schlussfolgerungen auf den gewünschten Weg führen. Insofern kann man Vogt durchaus als gefährlich bezeichnen.

Ihr wollt Verschwörungstheorien widerlegen und werdet dabei von den Verschwörern gleich selbst immer mal wieder zum Teil einer Verschwörungstheorie. Zum Beispiel: Psiram würde von der Pharmaindustrie oder dem BND gesponsert werden. Wie reagiert man auf so etwas?

Mit Ironie und Lachen. Es ist ja nett, wenn man uns so viel Macht zutraut, aber wäre dem wirklich so, müssten wir sicher nicht den ganzen Popanz mit anonymem Hosting etc. durchziehen. Was wir mit dem BND am Hut haben sollen, erschließt sich uns nicht, und zur Pharmaindustrie erlauben wir uns, eine differenzierte Meinung zu haben, die durchaus auch kritische Artikel zur Folge hatte. Jede Firma will und muss Gewinn erzielen, sonst überlebt sie nicht. Nur bedeutet das nicht, dass deswegen die Produkte schlecht sein müssen. Es kommt ja auch keiner auf die Idee zu behaupten, VW stelle schlechte Autos her, nur weil der Betriebsrat sich in Asien "vergnügt hat"."


Quelle und ganzer Artikel: http://www.br.de/puls/themen/popkultur/psiram-interview-100.html
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