Galaxys81 Admin
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| Thema: Informatiker und Astronomen Hand in Hand Mi 30 Okt - 11:39 | 1919 |
| Hier ein Auszug von dem Bericht auf der Seite: http://www.astronews.com "Immer fortschrittlichere Teleskope und teils automatische Beobachtungsprogramme liefern den Astronomen inzwischen gewaltige Datenmengen, die von den Wissenschaftlern allein kaum noch auszuwerten sind. Helfen könnten da automatische Analysen. Die neue Arbeitsgruppe Astroinformatik am Heidelberger Institut für Theoretische Studien will nun entsprechende Methoden entwickeln.
Am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) nahm jetzt die neue Junior-Forschungsgruppe "Astroinformatik" ihre Arbeit auf. Sie soll neue Ansätze entwickeln, um die stetig wachsende und in verteilten Archiven gespeicherte Datenmenge in der Astronomie zu analysieren und zu verarbeiten. Gruppenleiter ist der Physiker und Informatiker Dr. Kai Polsterer. Damit forschen nun insgesamt neun Arbeitsgruppen am HITS.Informatiker wollen Astronomen beim Blick in die Weiten des Alls unterstützen. Bild: STScI / NASA "Wir konzentrieren uns darauf, durch neue Ansätze die beobachtenden Wissenschaftler bei ihrer Forschung zu unterstützen", sagt Kai Polsterer. Die neu eingerichtete Juniorgruppe ergänzt die Aktivitäten der Forschungsgruppe "Theoretical Astrophysics" unter Leitung von Prof. Volker Springel, die sich mit Computersimulationen zur Galaxienentstehung und zur Dunklen Materie befasst. Im Frühjahr 2014 wird dann noch eine weitere Forschungsgruppe mit Schwerpunkt Hochenergie-Astrophysik eingerichtet werden und den Bereich Astrophysik am HITS weiter stärken.
Der Computer hat die Astronomie in den letzten zwanzig Jahren revolutioniert. Dank neuer Detektoren und innovativer Teleskope können Astronomen heute Objekte in nie dagewesenem Umfang und mit hoher Auflösung beobachten. Hinzu kommen neue, bisher unerschlossene Wellenlängenbereiche. Spezielle "Survey-Teleskope" durchmustern den Himmel und sammeln kontinuierlich Daten.
Polsterer möchte den Zugriff der Astronomen auf die in Archiven verfügbaren Daten so verbessern, dass Forschung intuitiver stattfinden kann. Als Beispiel nennt er den Sloan Digital Sky Survey, der mit Bildern in fünf Wellenlängen sowie spektroskopischen Detailaufnahmen den Himmel durchmustert und digital zur Verfügung stellt. "Hier gibt es viele Datenschätze zu heben, die Astronomen können die Daten aber nicht einfach durchstöbern, also explorativ arbeiten", so der 37-jährige.
In einem ersten Schritt will er Werkzeuge entwickeln, die Merkmale von Objekten automatisch aus den vorhandenen Daten extrahieren können, wie zum Beispiel die sogenannte Rotverschiebung (redshift). Die Rotverschiebung zeigt an, wie weit eine Galaxie von uns entfernt ist. Diese direkt zu messen erfordert einen sehr hohen messtechnischen Aufwand. Daher sind die auf Modellen basierenden, statistischen Werte sehr wichtig für die Astronomen.
"Die Zahl der Daten steigt exponentiell an, die der Astronomen nicht", so Kai Polsterer. Hier können Methoden der Informatik helfen. Deshalb arbeitet die neue HITS-Gruppe daran, Ansätze des maschinellen Lernens in der Astronomie populärer zu machen. Polsterer ist in beiden Gebieten zuhause: Nach seinem Informatikdiplom an der TU Dortmund promovierte der gebürtige Westfale in Physik und Astronomie an der Universität Bochum. Dort leitete er später die Softwareentwicklung im Projekt LUCIFER, an dem auch die Landessternwarte Heidelberg (LSW) und das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) beteiligt sind." Quelle und ganzer Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2013/10/1310-038.shtml |
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