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| Thema: NGTS - Mit zwölf Teleskopen auf Planetenjagd Do 15 Jan - 16:31 | 10872 |
| Von der Seite: http://www.astronews.com"Am Paranal-Observatorium der europäischen Südsternwarte ESO wurden jetzt erste Beobachtungen mit dem neuen Next-Generation Transit Survey (NGTS) gemacht. Es handelt sich dabei um eine Anordnung aus zwölf 20-Zentimeter-Teleskopen, mit denen nach Transits von Planeten gesucht werden soll. Im Fokus stehen dabei Welten mit dem zwei- bis achtfachen Erddurchmesser.Blick auf einige der Teleskope des Next-Generation Transit Survey. Bild: ESO / G. Lambert [Großansicht] Ein neues Projekt zur Suche nach Transitplaneten hat jetzt in Chile sein "First Light" begangen, also erstmals wissenschaftliche Beobachtungen durchgeführt. Mit dem Next-Generation Transit Survey (NGTS) soll vom Paranal-Observatorium der europäischen Südsternwarte ESO aus hauptsächlich nach Planeten gefahndet werden, die etwa den zwei- bis achtfachen Durchmesser der Erde haben.
Als Transitplaneten bezeichnen Astronomen Welten, die - von der Erde aus betrachtet - vor ihrer Sonne vorüberziehen. Bei einem solchen "Transit" wird das Licht des Sterns geringfügig verdunkelt, was man auf der Erde durch einen leichten Helligkeitsabfall beobachten kann. Ein immer wiederkehrender Helligkeitsabfall könnte also auf einen umlaufenden Planeten hindeuten. Das Weltraumteleskop Kepler hat mit dieser Suchmethode bereits über tausend extrasolare Planeten aufgespürt.
Der Next-Generation Transit Survey besteht aus einer Anordnung von zwölf Teleskopen mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern. Es handelt sich dabei um modifizierte Varianten eines kommerziell erhältlichen Teleskops. Hinter dem Projekt steht ein Konsortium aus britischen, schweizerischen und deutschen Wissenschaftlern.
"Wir benötigten einen Beobachtungsort, an dem es viele klare Nächte gibt sowie mit klarer und trockener Luft, so dass wir so oft wie möglich sehr präzise Messungen machen können", erläutert Don Pollacco von der University of Warwick in Großbritannien die Auswahl des Standorts. "Paranal war da mit Abstand der beste Ort."
Mit dem NGTS soll automatisch die Helligkeit von Hunderttausenden von vergleichsweise hellen Sternen am südlichen Himmel überwacht werden. Die Helligkeit wird dabei mit einer relativen Genauigkeit von eins zu tausend erfasst - besser als jemals zuvor bei vergleichbaren Beobachtungen von der Erde aus. Das NASA-Weltraumteleskop Kepler kann die Helligkeit der Sterne zwar noch genauer messen, visiert dabei aber nur einen sehr kleinen Bereich am Himmel an.
Die Technik, die für NGTS verwendet wurde, hatte man zuvor in den Jahren 2009 und 2010 im Rahmen eines kleineren Projekts auf der Kanareninsel La Palma getestet. Außerdem flossen die Erfahrungen aus dem SuperWASP-Projekt ein, mit dem erfolgreich nach großen Gasplaneten gesucht wird. Es besteht aus zwei Instrumenten, die auf La Palma und in Südafrika stehen.
Die Entdeckungen, die mit NGTS gemacht werden, sollen dann mit größeren Teleskopen verifiziert und weiter untersucht werden. Dabei hofft man auch Planeten zu finden, bei denen sich dann, durch Kombination mit anderen Verfahren, nicht nur der Durchmesser, sondern auch die Masse bestimmen lässt, so dass sich Aussagen über die Zusammensetzung der fernen Welten machen lassen..."Quelle/kompletter Artikel: http://www.astronews.com/news/artikel/2015/01/1501-015.shtml |
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